Diabetes und Dysthyreose sind häufig auftretende Endokrinopathien. Ihre Behandlung unterscheidet sich voneinander. Der Kohlenhydratstoffwechsel und die Schilddrüsenfunktion beeinflussen sich jedoch gegenseitig. Ziel: Analyse des Schilddrüsenstatus bei Typ-1- und Typ-2-Diabetikern Patienten und Methoden: Wir führten eine Querschnittsstudie mit Fallkontrollen durch. Es wurden Kontrollen und Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes rekrutiert. Es wurden klinische Informationen gesammelt. Es wurden Nüchternblutproben entnommen. Ergebnisse: Die Studienpopulation bestand aus 50 Typ-1-Diabetikern, 50 Typ-2-Diabetikern und 36 Kontrollen. Der TSH-Spiegel war bei den Diabetikern höher. Die Stoffwechselstörungen waren bei Diabetikern mit Dysthyreose höher. Die klinischen und biologischen Merkmale von Diabetikern mit TSH an der oberen Grenze des Normbereichs und solchen mit frustraner Hypothyreose waren vergleichbar. Schlussfolgerung: Eine unerkannte Schilddrüsendysfunktion könnte die Blutzuckereinstellung bei Diabetikern beeinträchtigen und umgekehrt. Eine Screeningstrategie für Dysthyreose bei beiden Diabetesarten sollte eingeführt werden.